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Ein Jahrzehnt Expertisé weitergeben, um mehr Leben zu retten

Es wurde eine neue Abteilung gegründet, um lebensrettendes Fachwissen im Bereich der Massenrettung weiterzugeben.

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Ein Jahrzehnt Expertisé weitergeben, um mehr Leben zu retten

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Seit Beginn der Rettungseinsätze auf See bildet SOS MEDITERRANEE Teams aus und arbeitet mit anderen Akteuren zusammen, um die Einsätze stetig zu verbessern. Besonders bei Massenrettungen, die während den Einsätzen häufig vorkommen, zeigt sich eine Diskrepanz zwischen den bestehenden maritimen Ausbildungsprogrammen und realen Situation vor Ort. wurden über die Jahre Taktiken und Werkzeuge entwickelt, die optimal an die realen Bedingungen auf See angepasst sind. Heute sind diese Lernmethoden ausgereift und mit anderen Organisationen geteilt, mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

Nach fast zehn Jahren, in denen SOS MEDITERRANEE über 42’000 Menschen in Seenot gerettet hat, weitet die Organisation ihr Engagement über ihre eigenen Einsätze hinaus. Durch die Gründung einer neuen Abteilung, möchte sie nun ihr lebensrettendes Fachwissen im Bereich der Massenrettung teilen. Die Abteilung wird sich allein der externen Ausbildung und Sensibilisierungsarbeit widmen.

„Wenn man nicht regelmässig mit solchen Situationen konfrontiert ist, ist es äusserst schwierig, zu lernen, wie man effektiv darauf reagiert. In unserem Einsatzkontext mussten wir zahlreiche Massenrettungen durchführen und haben im Laufe der Zeit ein umfangreiches Wissen aufgebaut, das wir nun bereit sind weiterzugeben“, erklärt Max, Verantwortlicher für externe Schulungen und Sensibilisierung bei SOS MEDITERRANEE.

SOS MEDITERRANEE gibt nun sein Knowhow aus der Praxis weiter und bietet spezielle Schulungen zu Massenrettungseinsätzen (Mass Rescue Operations – MRO) an. Diese eignen sich für verschiedene Akteure wie Such- und Rettungsorganisationen (SAR), Marineakademien oder Rettungsdienste des öffentlichen oder privaten Sektors.

Von der Erfahrung zur Expertise: Entwicklung eines kompetenzbasierten Ausbildungsmodells

Seit Beginn ihrer Such- und Rettungsaktion Anfang 2016 haben die Teams von SOS MEDITERRANEE 445 Rettungseinsätze durchgeführt und dabei 42’708 Menschen im zentralen Mittelmeer geholfen. Bei diesen Einsätzen haben die Besatzungen Lücken in den bestehenden maritimen Ausbildungsprogrammen festgestellt. Die Standardausbildungen boten zwar eine gute Grundlage aber bereiteten die Besatzungen nicht ausreichend auf die komplexen Realitäten von Massenrettungen auf See vor. Gerade im Umgang mit Grossnotfällen, bei denen überladene Boote, Schiffbrüche und extreme Ertrinkungs- oder Quetschgefahren eine Rolle spielen, sind die Defizite gross.

Aus diesem Grund hat SOS MEDITERRANEE ein kompetenzbasiertes Ausbildungssystem sowie eine Reihe von intern entwickelten Taktiken konzipiert. Dank den Erfahrungen vor Ort werden diese zwei Bausteine kontinuierlich verfeinert.  

Im Laufe der Jahre hat sich das Fachwissen weiterentwickelt, sodass gezielte Vorgehensweisen festgelegt werden konnten. Diese passen sich an die verschiedenen Bootstypen, die unterschiedliche Anzahl an Personen an Bord und die wechselnden Seebedingungen an. So wurden beispielsweise Techniken wie die “erste Annäherung und Bewertung” etabliert, um sicherzustellen, dass Rettungsaktionen effizient und sicher durchgeführt werden.  

Mit den Schulungen können wir viel mehr Leben retten, indem wir ein breiteres Publikum erreichen”, fügt Max hinzu.

Lebensrettende Schulungen: auf See und darüber hinaus

Mit regelmässigen Trainings auf Basis wirksamer Verfahren stärken die Besatzungen ihren Teamzusammenhalt, ihre Einsatzbereitschaft und ihre mentale Belastbarkeit. Diese Rettungsprotokolle haben im Laufe der Zeit dazu beigetragen, bewährte Praktiken zu entwickeln, die mit anderen humanitären NGOs im Bereich der Seenotrettung geteilt werden.  

Überzeugt vom Nutzen und der potenziellen Wirkung des Wissenstransfers, stellt SOS MEDITERRANEE sein Schulungsprogramm nun einem breiteren Publikum zur Verfügung. Die Schulungsaktivität verläuft parallel zu den Einsätzen der Ocean Viking und erweitert den Rettungsbereich durch Wissensaustausch und Kapazitätsaufbau über die Organisation hinaus.  

Konkrete Beispiele für externe Schulungen

SOS MEDITERRANEE hat in Vergangenheit bereits Schulungen für verschiedene Institutionen durchgeführt: zahlreiche Rettungs-NGOs, die im Mittelmeer tätig sind, Schiffe, die durch migrationsrelevante Gebiete fahren sowie Flughäfen, Ausbildungszentren wie die Atlantic Pacific Foundation und Marineakademien.

Bis heute wurden mit Schulungen auf See mehr als 500 Personen aus über 30 Institutionen ausgebildet, darunter 124 Besatzungsmitglieder. Damit wird das wachsende Bewusstsein über den Bedarf an spezielle Schulungen zur Massenrettung in verschiedenen Bereichen verdeutlicht. Es werden Fähigkeiten gelehrt, die eines Tages als Ersthelfer in Notfällen auf See zum Einsatz kommen könnten.  

Obwohl die praktische Ausbildung und die operative Unterstützung weiterhin von zentraler Bedeutung sind, ist ebenso wichtig sich für die Weiterentwicklung internationaler Standards einzusetzen. In diesem Zusammenhang hat SOS MEDITERRANEE aktiv an internationalen Konferenzen weltweit teilgenommen; kürzlich war die Organisation zudem an der Aktualisierung der Richtlinien der International Maritime Rescue Federation (IMRF) zum Thema Massenrettung beteiligt.

Bilder:  

Javier Alvarez / SOS MEDITERRANEE

Max Cavalleri / SOS MEDITERRANEE

Charles Thiefaine / SOS MEDITERRANEE

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